Einsatzübung unter Atemschutz

Der Einsatz unter Atemschutz stellt für Feuerwehrleute eine besondere Belastung dar. Atemschutzgeräte kommen immer dann zum Einsatz, wenn die eingesetzten Kräfte durch Sauerstoffmangel oder durch einatmen gesundheitsschädigender Stoffe (Atemgifte) gefährdet werden. An die Träger von Atemschutzgeräten werden besondere Anforderungen gestellt. Neben körperlicher Eignung und erfolgreich absolvierter Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger, müssen regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und Wiederholungsübungen absolviert werden.

Die Feuerwehr Düsseldorf hält zweimal im Jahr Atemschutzübungen ab. In der ersten Jahreshälfte wird eine sogenannte Belastungsübung durchgeführt, in der zweiten Hälfte des Jahres eine Einsatzübung unter realistischen Bedingungen.

Am 20.11.2014 stand bei der FF-Unterbach die Einsatzübung unter Atemschutz auf dem Dienstplan. Nach kurzer theoretischer Einführung wurden die Atemschutzgeräte für die Übung vorbereitet. Anschließend begaben sich die Trupps auf ihre Fahrzeuge, um den Einsatzbefehl vom Gruppenführer entgegenzunehmen.

Das Szenario war ein Feuer in einer alten Industriehalle. In dem Keller der alten Firma spielen immer wieder illegal Kinder. Von einem Mitarbeiter einer Wach- und Schliessgesellschaft, welcher die Kinder beim Betreten des Objektes beobachtet hat, erhielt der Einsatzleiter den Hinweis, dass vermutlich 3 Kinder über eine Luke in den Keller gestürzt sind. Über den Aufenthalt konnte der Sicherheitsmann aber keine Angaben machen.

Der Gruppenführer schickte zwei Trupps zur Menschenrettung in den Keller. Da es innerhalb des Kellers zu einer starken Verrauchung
gekommen war, bekamen die vorgehenden Trupps beim Betreten des Gebäudes Blindmasken angelegt, die die eingeschränkte Sicht simulieren sollten. Der erste Trupp ging über eine Leiter vor und stieg durch die Luke, durch die vermutlich auch die Kinder gefallen waren. Der zweite Truppe gelangte über das Treppenhaus in den Keller. Beide Trupps gingen mit einer C-Angriffsleitung vor, um sich vor dem Feuer zu schützen. Das Auffinden der Kinder hatte höchste Priorität.

Die vorgehenden Trupps teilten sich so auf, dass ein koordiniertes und zügiges Absuchen des Objektes möglich war. Bereits nach kurzer Zeit konnte der erste Angriffstrupp zwei Kinder im Bereich der Luke auffinden und retten. Der zweite Trupp rettete schließlich das dritte Kind.

Anschließend fand eine Einsatznachbesprechung statt. Folgende Lernziele sollten bei der Übung erreicht werden:

  • Umgang mit zugangsbezogener Atemschutzüberwachung
  • Absuchen von räumlich ausgedehnten Objekten
  • Vorgehen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung
  • Kennzeichnung von Räumen
  • Umsetzung des Sicherheitstrupp-Konzeptes